Unser Leben. Unsere Liebe. Unser Wein.
Im Gespräch mit Ulrike Schür
»WEIN BEGLEITET MICH MEIN GANZES LEBEN«
Seit 2004 steht Ulrike Schür, Jahrgang 1963, den Kundinnen und Kunden der Winzergenossenschaft rund um den Wein und die Produkte Rede und Antwort. Neben dem Verkauf kümmert sich die gebürtige Kaiserstühlerin um Organisatorisches und unterstützt den Vertrieb.
Welche Rolle spielt Wein in Ihrem Leben, Frau Schür? Wein gehört für mich schon immer dazu: Meine Eltern haben Weinbau betrieben, auch die Familie meines Mannes – und zusammen bewirtschaften wir ebenfalls einige Reben. Ich kenne es gar nicht anders und kann es mir auch gar nicht anders vorstellen.
Wie sieht Ihr beruflicher Alltag aus? In erster Linie bin ich im Verkauf tätig: Ich berate unsere Kunden – entweder telefonisch oder im persönlichen Gespräch hier in der Winzergenossenschaft in Achkarren. Dazu gehört für mich auch, dass ich mich um die Gestaltung des Verkaufsraums kümmere. Daneben unterstütze ich, wo Unterstützung nötig ist: bei der Organisation von Weinproben, der Auftragsbearbeitung oder Veranstaltungen.
Welcher Wein bereitet Ihnen besondere Freude? Unser Weißburgunder trocken, weil er mit seiner schönen lebendigen Frische zu jeder Gelegenheit passt. Hervorragend ist auch unsere Scheurebe vom Schlossberg in der Edition Bestes Fass. Sie ist frisch, leicht und besitzt eine schöne Fruchtnote.
Im Gespräch mit Mathias Zimmermann
»BEI MIR DREHT SICH FAST ALLES IM WEIN«
Als stellvertretender Kellermeister ist Mathias Zimmermann, Jahrgang 1984, seit 2018 Teil der Winzergenossenschaft. Sein Arbeitsplatz ist – der Name verrät es – der Keller. Dort ist er mitverantwortlich für alles, was in die und aus den Fässern kommt.
Was bedeutet Ihnen Wein, Herr Zimmermann? Ich bin ein echter Kaiserstühler – sowohl meine Großeltern als auch meine Eltern hatten Weinberge. Wein war also immer ein Thema, und als Kind habe ich immer gern mitgeholfen. Im Laufe der Zeit wurde Wein zu meiner großen Leidenschaft. Wenn wir als Familie in den Urlaub fahren, schaue ich mir gern an, wie Weinbau in anderen Ländern abläuft. Wein hat für mich etwas Verbindendes.
Welche Arbeiten stehen auf Ihrem Plan? Als Weinküfer und stellvertretender Kellermeister kümmere ich mich – gemeinsam mit unserem Kellermeister – um alles, von der Traubenannahme bis zur Abfüllung. Da geht es zum Beispiel um die richtige Lagerung oder die Qualitätskontrolle.
Haben Sie einen Favoriten unter den Weinen der WG? Der Pinot Noir aus der Edition A: Das ist ein kräftiger Spätburgunder, der einen schön trockenen Körper hat. Er passt wunderbar zu Wildgerichten, lässt sich aber auch einfach so genießen.
Im Gespräch mit Diana von Olnhausen
»NUR BESTE QUALITÄT IM GLAS«
Diana von Olnhausen, Jahrgang 1990, ist seit November 2023 Teil der Geschäftsführung der Winzergenossenschaft Achkarren. Eine Aufgabe, die ihr viel Freude bereitet. Ihr Verantwortungsbereich umfasst die Verwaltung und das Marketing.
Frau von Olnhausen, welche Rolle spielt Wein in Ihrem Leben? Ich bin im Kaiserstuhl aufgewachsen, meine Eltern sind Winzer, ich lebe hier. Wein ist ein wichtiger Teil meines Lebens. Für mich war daher schon früh klar, dass ich beruflich mit Wein zu tun haben möchte – und ich schätze den genossenschaftlichen Ansatz, den wir hier leben.
Welche Aufgaben übernehmen Sie in der Winzergenossenschaft? Angefangen habe ich hier vor gut fünf Jahren im Verkauf. Heute koordiniere und verantworte ich unsere Marketingaktivitäten, kümmere mich um unsere Veranstaltungen, bin zuständig für die Verwaltungsaufgaben und unterstütze da, wo ich kann. Da wir ein wunderbares Team und großartige Winzer haben, macht mir die Arbeit hier einfach Spaß.
Welcher Wein kommt Ihnen am liebsten ins Glas? Im Winter ist es der Diavolo – eine Rotwein-Cuvée, schön trocken und eigentlich untypisch für den Kaiserstuhl. Genau das macht sie so besonders. Im Sommer ist es dann eher der Sauvignon Blanc – also ein trockener Weißwein.
Im Gespräch mit Marlene Brinkmann
»GUTE LAUNE IST MEIN MARKENZEICHEN«
Im Gespräch mit Matthias Kunzelmann
»ICH LEBE MIT DEM WEIN«
Matthias Kunzelmann, Jahrgang 1979, ist seit mehr als 20 Jahren für die Winzergenossenschaft aktiv. Sein Reich ist der weitläufige Keller, wo aus heimischen Trauben edle Tropfen werden.
Herr Kunzelmann, was macht für Sie die Arbeit in der Winzergenossenschaft aus? Wein spielt schon immer einer Rolle in meinem Leben, privat und später auch beruflich. Ich lebe mit dem Wein. Ganz ähnlich ist es mit der WG. Wir sind eine Achkarrer Winzerfamilie und beliefern die WG, es gibt also ganz enge Verbindungen.
Ihr Arbeitsbereich ist der Keller, was passiert dort? Es klingt einfach: Wir sorgen dafür, dass der Rebensaft aus den verschiedenen Trauben und Lagen in die richtigen Fässer und Tanks kommt, um dann in die passende Flasche gefüllt zu werden. Aufgrund der verschiedenen Qualitäten, Lagen und Selektionen ist das am Ende allerdings nicht so einfach. Umso wichtiger ist es, dass wir ein eingespieltes Team sind.
Welchen Wein bevorzugen Sie? Unseren trockenen Weißburgunder: Das ist ein sehr feiner Wein mit einer angenehmen Säure. Den trinke ich immer sehr gern.
Im Gespräch mit Tobias Mattmüller
»EIN GLAS WEIN BEDEUTET FREUDE«
Zusammenhalt
Das schaffen wir gemeinsam
Alle können für sich allein kämpfen – und auch bis zu einem gewissen Grad etwas erreichen. Doch wie schon Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der Gründer der genossenschaftlichen Idee, wusste: »Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele.« Und recht hat er, denn gemeinsam ist man stärker. Das zeigt sich bei uns in der Genossenschaft in vielen Facetten. Die tagtägliche Zusammenarbeit der Mitarbeitenden unserer Genossenschaft mit unseren Winzerinnen und Winzern im Großen und im Kleinen bestätigt dies.
In diesem Jahr haben wir über das Alltägliche hinaus im Januar zusammen Reben gerodet. Unsere Muskateller-Reben direkt gegenüber der Genossenschaft haben nach über 60 Jahren so gut wie keinen Ertrag mehr gebracht und mussten ersetzt werden. Die gerodete Fläche liegt nun ein Jahr brach, um das Bodenleben zu aktivieren, und wird im nächsten Frühjahr mit Muskateller und unserer PIWI-Sorte Souvignier Gris bepflanzt.
Im Juli haben sich wieder viele Freiwillige im Schlossberg getroffen, um über 300 Ballen Stroh in den Reben zu verteilen. Die schweißtreibende Arbeit hat wieder viel Spaß gemacht – denn wie häufig hat man heute noch eine Heugabel in der Hand? Auch hier wird das Bodenleben durch Humusaufbau verbessert und dadurch die Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöht. Am Ende des Einsatzes gab es am Abend Würstel, Brot und natürlich Wein.
Am 01.08. wurde so früh gelesen wie noch nie in der über
90-jährigen Geschichte unserer Winzergenossenschaft. An
diesem Tag hatten die Muskateller- und Müller-Thurgau-Parzellen ca. 55 Öchsle. Viel zu
wenig für einen Wein, aber
genau richtig für einen Verjus.
Doch was machen wir daraus?
Wir nehmen den Saft aus den
handgelesenen, unreif geernteten, knackig-aromatischen
Trauben und versetzen ihn mit
kohlesäurehaltigem Quellwasser. Für einen alkoholfrei-frischen Genuss.
Was macht uns einzigartig?
Erstens die Lage und zweitens die Idee! Der Achkarrer Schlossberg, von dem wir 75 Prozent bewirtschaften, ist aufgrund seines Vulkanverwitterungsgesteins eine der besten Weinbergslagen Deutschlands. Die Reben wurzeln bis zu 30 m tief und liefern so äußerst mineralisches Lesegut. Wir als Genossenschaft, das heißt als Team von Spezialisten (in Weinberg und Keller), machen aus diesem Lesegut das Beste, was möglich ist – Jahr für Jahr.
Dabei ist es uns wichtig, unsere Kunden immer wieder aufs Neue zu überraschen – z. B. mit dem Ausbau von Trauben von Kleinstparzellen zu eigenständigen, preisgekrönten Weinen. Apropos preisgekrönt: 2019 wurden wir von der renommierten Fachzeitschrift „Weinwirtschaft“ zur besten Genossenschaft in Baden und zur zweitbesten in ganz Deutschland gekürt. Probieren Sie unsere Weine!
Immer besser werden
Die Weinqualität entsteht im Weinberg. Das ist ein ebenso alter wie richtiger Grundsatz im Weinbau. Doch das Beste aus einem jeden Jahrgang zu machen, das ist die Aufgabe vom Team im Keller – unterscheiden sich die angelieferten Trauben doch von Jahr zu Jahr beträchtlich, je nachdem, was Mutter Natur an Parametern vorgegeben hat, das heißt Sonnenstunden, Wind und Niederschlag. Seit Beginn der 2000er-Jahre haben sich diese Parameter erheblich geändert, dadurch wird es immer wärmer und es fällt immer weniger Niederschlag. Nicht einfach – deswegen haben wir zusammen mit allen Achkarrer Winzern ein neues Traubengeldauszahlungssystem beschlossen, welches eine frühere Hauptlese ermöglicht. Somit können wir geltend für die Weinlese ab Herbst 2019 verkünden, dass unsere Weine vom Alkoholgehalt her moderater geworden sind – bei gleichbleibender Kaiserstühler Weintypizität –, denn wir achten streng darauf, dass nur reifes und gesundes Lesegut bei uns in den Keller kommt. Wir geben alles für top Weine, die schmecken!